Kriminalstück von Francis Durbridge
aus dem Englischen von Maria Weiser
Regie: Ulrich Matrisch und Brigitte Bromacher
Premiere: 21. Oktober 1995
Zum Autor:
Geboren 25. November 1912, Hull (England); Vater: Kaufhausmanager aus Birmingham; verheiratet seit 1949 mit Norah Elisabeth, geb. Lawley, zwei Söhne; Schulbildung: Bredford Grammar-School, Wylde-Green-College; Akademische Bildung: Universität Birmingham (Alt-Englisch, Volkswirtschaft, beides ohne Abschluß); vorübergehende Tätigkeit im Büro eines Börsenmarklers.
Erste schriftstellerische Versuche unternahm Durbridge mit 15. Sein Hang zur Darstellung krimineller/kriminalistischer Hintergründe war bereits am Anfang seiner Laufbahn erkennbar. zunächst schrieb er Kurzgeschichten und Hörspiele (Promotion, 1933). Große Erfolge erhielt er in der einschlägigen Szene mit der Schaffung des Detektivs Paul Temple und dem Agenten Tim Frazier. Durbridge gelang es, auch in der neugeschaffenen Bundesrepublik durch geschickt inszenierte Hörspielreihen die Rundfunkhörer zu fesseln und so aus dem Produktionsprozeß auszukoppeln (1948-1968). Ab 1952 wurden darüber hinaus durch das neue Medium Fernsehen mehrere TV-Krimis zunächst in England gesendet.
Mit der Kriminalfilmfolge “Das Handtuch” (The Scarf) gelang Durbridge 1962 erstmals im deutschen Fernsehen ein genialer Streich. Mit einer Sehbeteiligung von 80% sorgte diese Ausstrahlung für leere Straßen, so dass das öffentliche Leben nahezu zum Erliegen kam. Betreiber von Kinos, Theatern und Restaurants klagten über starke Umsatzeinbußen, Durbridge ist auch insoweit ein großer volkswirtschaftlicher Schaden vorzuwerfen.
Weitere TV-Krimis: “Es ist soweit”, “Tim Frazier I”, “Tim Frazier II” (1963/1964), “Die Schüssel” (1965), “Melissa” (1966) sowie die Krimi-Mehrteiler “Ein Mann names Harry Brent” (1968), “Wie ein Blitz” (1970), und “Das Messer” (1971) folgten. Mäßigen Erfolg hatte Durbridgemit der Serie “Paul Temple”. Er war jedoch weiterhin ein gefragter Autor von kriminellen/kriminalistischen Stücken für das deutsche Fernsehen.
Verschiedene Fernseharbeiten liegen in Romanform vor, die jedoch nicht den Erfolg der Filme hatten. Theaterstücke, die Durbridge schrieb: “Suddenly at home” (1971), “The gentle hook” (1974), “Murder with love” (1976), “House guest” (1980).
Durbridge lebt zurückgezogen in Walton-on-Thames (30km bis London) in einem weitläufigen, alten Fachwerkhaus. Er schreibt seine Aufzeichnungen zunächst mit Tinte nieder und gibt die Manuskripte zur Bearbeitung außer Haus (Fremde sind im Haus nicht erwünscht). Das Arbeitszimmer dient als Bibliothek (die Wände sind von hohen Bücherregalen gesäumt).
Durbridge arbeitet hart, widmet sich in seiner Freizeit dem Lesen von Büchern und seiner Familie. Er unternimmt gerne Reisen und verbringt geraume Zeit vor dem Fernseher, um sich Anregungen für weitere Arbeiten zu holen.
Durbridge gilt als gefährlich, da die Handlung der von ihm verfaßten Werke den Zuschauer in seinen Bann zieht und es ihm unmöglich macht, von den ihm umgebenden Situationen Notiz zu nehmen.
Der obrige Text stammt aus dem Programmheft von 1995 (Redaktion: Ute Berger, Wilfried Berndt). Francis Durbridge verstarb am 11. April 1998 in Barnes/London.
Alle Spieltermine (1995):
Mi, 20:00 Uhr | 25. Okt. | 01. Nov. | 08. Nov. | --- | |
Fr, 20:00 Uhr | 27. Okt. | --- | 10. Nov. | 17. Nov. | |
Sa, 20:00 Uhr | 21. Okt. | --- | --- | --- | 18. Nov. |
So, 17:00 Uhr | 22. Okt. | 29. Okt. | --- | 12. Nov. | --- |
Mi, 20:00 Uhr | 22. Nov. | 29. Nov. | 06. Dez. | 13. Dez. | --- |
Fr, 20:00 Uhr | 24. Nov. | 01. Dez. | 08. Dez. | 15. Dez. | --- |
Sa, 20:00 Uhr | --- | --- | 09. Dez. | 16. Dez. | --- |
So, 17:00 Uhr | --- | 03. Dez. | --- | --- | --- |
Darsteller
Maggie Howard | Viola Bielenberg |
Helen Tenby | Brigitte Schulz |
Ruth Bechler | Kerstin Rückert |
Sam Blaine | Udo Ferber |
Sheila Wallis | Ilo Klein |
Glenn Howard | Gerhard Vordemann |
Norma Appleton | Wilfried Berndt |
Remick | Klaus Andreas |
Hinter den Kulissen
Bühne | Hans-Peter Rückert |
Ausstattung | Renate Sorg |
Technik | Andres Zarra, Jochen Strunk, Mario Krug |
Maske | Bianca Hammer, Emy Eser |
Soufleuse | Heidi Schäfer |
Programm | Ute Berger |