Archiv der Kategorie: Theater

Ich bin begeistert (Blithe Spirit)

Eine “geistreiche” Komödie von  Noel Coward

– deutsche Bearbeitung von Curt Goetz

Regie und Bühnenbild: Oliver Meyer-Ellendt

Premiere: 23. September 2000


Inhalt:

Bücher, Bücher, Bücher, ein Schriftsteller, seine jetzige Frau (bei ihm im Diesseits), seine frühere Frau (die sich im Jensseits aufhält, es dort aber nicht immer aushält).

Madame Arcati – eine Hellseherin, die Geister beschwört und über ihren Erfolg manchmal überrascht ist, Doktor Bradman und seine Frau, die aus Spaß bei einer Séance mitmachen und von den Ereignissen überwältigt sind und schließlich Daphne, ein kleines Mädchen, das eine Verbindung zwischen “Hier” und “Dort” herstellt.

Diese Personen treffen wir im Wohnzimmer von Condomines Haus im Yorkshire. Es ist ein Sommerabend und die Anwesenden treffen sich zu einer Séance, um sich zu amüsieren und etwas “Übersinnliches” zu erleben. Condomine erhofft sich neues Vokabular – oder “Jargon” -für seine Theaterstücke, Bradmans wollen aus Spaß mitmachen.

Wie es scheint, glaubt keiner so richtig daran, dass Madame Arcati übersinnliche Kräfte hat. Wie sie es schafft, Wesen aus einer anderen Welt zu mobilisieren und wie diese dann in dieser Welt alles auf den Kopf stellen, erleben die Zuschauer in dieser “übersinnlichen” Komödie.

Als dann aber doch alles anders kommt, staunen selbst die Geister.

Alle Spieltermine (2000):

Di., 20:00 Uhr------10. Okt.------
Fr, 20:00 Uhr---06. Okt.13. Okt.20. Okt.---
Sa, 20:00 Uhr23. Sept.30. Sept.07. Okt.14. Okt.21. Okt.28. Okt.
So, 17:00 Uhr24. Sept.---------22. Okt.---
Fr, 20:00 Uhr03. Nov.10. Nov.17. Nov.24. Nov.---08. Dez.
Sa, 20:00 Uhr04. Nov.11. Nov.18. Nov.------09. Dez.
So, 17:00 Uhr05. Nov.---------03. Dez.---


Darsteller

Charles Condonmine, SchriftstellerGerhard Vordemann
Ruth Condomine, seine zweite FrauCarmen Hofmann
Elvira Condomine, seine erste FrauKati Weiss
Dr. George BradmanTomas Schrewe
Violet Bradman, seine FrauChristina Klenz
Madame ArcatiCarola Friedmann
EdithPetra Leser
DaphneEliza Schrewe,
Nadine Diehl,
Leonie Helfert
GeisterLisa Bäulke,
Nadine Diehl,
Katharina Happel,
Leonie Helfert,
Julia Hoffmann,
Eliza Schrewe


Hinter den Kulissen

BühnenbauRaphael Schumann,
Renate Sorg,
Petra Leser
WandgestaltungSonja Theuerkauf
Beleuchtung
und Bühnentechnik
Dieter Tornow
Andres Zarra
KostümePetra Reddig
TontechnikTitus Nessel
MaskeHeike Tölle
Kristina Kremp
SoufleuseChristina Klenz,
Petra Leser

Jeder kann’s gewesen sein (It could be any one of us)

Kriminalkomödie von Alan Ayckbourn

Deutsch von Inge Greiffenhagen und Bettina von Leoprechting

Regie: Oliver Meyer

Premiere: 25. September 1999, 20 Uhr


Inhalt:

Mortimer Chalke –  Besitzer eines alten viktorianischen Landhauses und sämtlicher Gelder – verkündet der ihm zutiefst verhaßten Familie, er wolle nach seinem Tod die gesamte Habe seiner früheren Klavierschülerin Wendy Windwood vermachen, die ihm vor fünfundzwanzig Jahren einmal ein wenig Licht in sein freud- und erfolgloses Komponistenlebenbrachte. Wendy, inzwischen ebenfalls in die Jahre gekommen, wird von Mortimer kurzerhand übers Wochenende eingeladen – eine Entscheidung, die von den übrigen Familienmitgliedern mit Bestürzung aufgenommen wir: von seiner Nichte Jocelyn – einer gescheiterten Kriminalautorin, die jahrelang an ihren Büchern schreibend nie etwas veröffentlicht hat – und deren pubertierender Tochter Amy sowie von seinem Neffen Brinton – einem unverstandenen Maler. Doch auch für Wendy und Mortimerbleibt dieses Wochenende nicht ungetrübt: Jemand trachtet den beiden nach dem Leben.

Jocelyns Lebensgefährte Norris Honeywell, ein frustrierter Versicherungsdetektiv wittert die Chance seines Lebens und nimmt die ermittlungen in die Hand…

Alle Spieltermine (1999):

Fr, 20:00 Uhr01. Okt.08. Okt.15. Okt.22. Okt.
Sa, 20:00 Uhr25. Sept.02. Okt.09. Okt.16. Okt.23. Okt.
So, 17:00 Uhr---03. Okt.---17. Okt.---
Fr, 20:00 Uhr29. Okt.05. Nov.12. Nov.19. Nov.26. Nov.
Sa, 20:00 Uhr30. Okt.06. Nov.13. Nov.20. Nov.---
So, 17:00 Uhr31. Okt.---14. Nov.21. Nov.28. Nov.

Darsteller

Mortimer ChalkeGerhard Vordemann
Brinton, sein NeffeFrank Mikolajczak
Jocelyn, seine NichteCarmen Hofmann,
Carola Friemann
Amy, ihre TochterAnja Euler
Norris HoneywellFrank Becker
Wendy WindwoodViola Bielenberg

Hinter den Kulissen

BühnenbauRaphael Schumann
BühnenbildSonja Theuerkauf
Beleuchtung
und Ton
Dieter Tornow
Andres Zarra
KostümbildPetra Reddig
TonschnittTitus Nessel
MaskeHeike Tölle
RequisiteRenate Sorg,
Karin Döring
Technische KoordinationPetra Leser
BauassistenzHorst Speitel
InspizienzKai Böhmer
Regie-Assistenz, SoufleuseChristine Zeidler

Mutter und der Engel

Eine Tragikomödie in zwei Akten von Donald R. Wilde

– ins Deutsche übertragen von Annette und Knut Lehmann

Inszenierung und Ausstattung: Oliver Meyer-Ellendt

Premiere: 22. Februar 1996


Inhalt:

Stellen Sie sich einmal vor: Sie sind 76 Jahre alt. Mit ihrem Mann und ihrem Sohn haben Sie ein schönes Leben verbracht. Ihr Mann ist vor einigen Jahren verstorben. Durch ein Hüftleiden sind Sie vorübergehend an den Rollstuhl gebunden und können sich im eigenen Haushalt nicht selbst versorgen. Gut, es wäre möglich, im Haus des Sohnes zu wohnen, doch die böse Schwiedertochter möchte das nicht. Sie könnten die Enkel hüten; auch das ist nicht gewollt. Als einzige Möglichkeit bleibt der Weg in ein Altenheim.

Alltag wie er sich bei uns und in anderen Ländern abspielt. Alte Leute, nicht mehr gebraucht, werden aus dem Schoß der Familie herausgerissen und in ein Senioren-, Alten- und Feierabendheim gebracht.

Genau so geht es Ellie Rheingold. Ellie ist wütend und traurig, denn so hat sie sich ihr Alter nicht vorgestellt. Allen lästig und auf den Wecker gehend wird sie ins Heim abgeschoben, wo sie mit den Heimbewohnern das gleiche Schicksal teilt: Warten, Essen, Verdauen und Schlafen. Durch Ellie erhoffen sich die Bewohner Abwechslung, denn sie ist anders und läßt sich nichts gefallen.

Eigentlich wollte Ellie noch ein paar schöne Jahre im Kreis ihrer Familie verbringen. Aber sie wird sterben. Das behauptet jedenfalls ein mysteriöser Mann, der sich als himmlischer Sendbote ausgibt und sie “nach drüben” holen möchte. Sie glaubt ihm nicht und ist erst recht nicht bereit, mit ihm zu gehen. Denn Ellie hat noch einiges vor. Trotzdem läßt sie sich auf ihn ein und trotzt ihm einige Zugeständnisse ab. Zäh kämpft sie um ihr Leben.

Wie Ellie sich in dieser – zugegeben traurigen Situation durchschlägt, erleben Sie in dieser Tragikomödie. “Mutter und der Engel” ist ein Stück voller Charme und Poesie, das sich den Themen “Alter und Tod” auf zugelich rührende wie auch auf komische Weise zu nähern versucht und allen Mut machen soll, denen es ähnlich geht.

“Kopf hoch” heißt die Botschaft und “Laß dich nicht hängen”.

Zu spät beginnt man erst dann mit dem Leben, wenn es ans Aufhören geht. Leben aber muß man das ganze Leben lang lernen und auch Sterben muß man das ganze Leben lang lernen. –  Seneca

Alle Spieltermine (1996):

Mi, 20:00 Uhr28. Feb.---12. März19. März
Fr, 20:00 Uhr---07. März14. März22. März
Sa, 20:00 Uhr22. Feb.01. März---15. März23. März
So, 17:00 Uhr23. Feb.---09. März------
Mi/Do, 20:00 Uhr27. März---16. Apr.23. Apr.---
Fr, 20:00 Uhr---11. Apr.18. Apr.25. Apr.---
Sa, 20:00 Uhr05. Apr.12. Apr.19. Apr.26. Apr.03. Mai
So, 17:00 Uhr06. Apr.------------


Darsteller

Eleanor RheingoldViola Bielenberg
Neil, ihr SohnTomas Schrewe
Doris, dessen FrauKati Weiss
Rose KamenBrigitte Bromacher
Frank GiordanoGerhard Vordemann
Mrs. CannHildegard Gronau
Mr. Hammerstein/CharlesFrank Becker
Wendy WindwoodAnja Euler


Hinter den Kulissen

Regieassistenz, InspizienzMelanie Kornder,
Barbara Görtz
BühnenbauJohannes Bielenberg,
Erich Bittrich,
Raphael Schumann,
Renate Sorg
BeleuchtungDieter Tornow
Andres Zarra
VerfolgerHans-Peter Rückert,
Christian Klisan
TonTitus Nessel,
Mario Krug
RequisiteRenate Sorg,
Brigitte Bromacher
MaskeHeike Tölle,
Bianca Hammer
SouffleuseHeidi Schäfer,
Julia Wagner

Spiel’s nochmal, Sam

Eine romantische Komödie in drei Akten von Woody Allen

Deutsch von Jürgen Fischer

Regie, Bühnenbild: Oliver Meyer

Premiere: 21. September 1996, 20 Uhr


Inhalt:

Seit zwei Wochen unglücklich geschieden, könnte Allan Felix jede Menge Frauen haben, wenn er wollte; aber was weitaus schlimmer ist: wenn die Frauen wollten. Unsicher und mit sich selbst unzufrieden sucht er Halt bei Humphrey Bogart, den er bewundert und beneidet.

Ein toller Kerl, dieser Humphrey Bogart. Wie er mit den frauen umgeht und wie sie ihm zu Füßen liegen. Im Gegensatz zum schwächlichen, brillentragenden, intellektuellen Allan Felix. “Weiber sind primitiv, mein Junge. Ich bin noch keiner begegnet, die nicht ne kräftige Ohrfeige oder nen Schlag mit ner Fünfundvierziger kapiert hätte.” Das ist nichts für Allan. Nie könnte er Nancy schlagen. Nie! Obwohl sie ihn verlassen hat… Außerdem besteht die Gefahr, dass er sich dabei verletzen könnte.

Allan ist Kritiker bei einer Filmzeitschrift. Nach der unglücklichen Scheidung von Nancy kümmern sich seine Freunde Dick und Lina – ein verheiratetes Paar – liebevoll um ihn. Sie versuchen ihn aufzumuntern und arrangieren permanent Treffen mit attraktiven jungen Damen für Allan. Bogey mischt sich in sein Leben, erscheint (in seiner Phantasie oder wirklich?) und gibt ihm “gute” Ratschläge. Anstatt sich wie Allan zu benehmen, versucht Allan immer nur wie Bogey zu sein, was natürlich jedesmal in einer Katastrophe endet.

Zu Linda, die ihm kameradschaftlich-mütterlich begegnet, bahnt sich langsam eine Beziehung an.. Bei ihr muss er nicht dauernd in die Rolle Bogeys schlüpfen, er kann er selbst sein. Allan merkt nicht, was in ihm vorgeht und findet doch die Frau, nach der er lange gesucht hat.

Eine ereignisreiche Nacht öffnet ihm endlich die Augen. Seinen angehimmelten Bogey kann er zurück ins Archiv stecken. Er braucht ihn nicht mehr. Allan findet sein Casablanca und für ihn wird wahr, was Rick am Ende auf dem Flughafen zu Captain Renault sagt: …, ich glaube, das ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft.

Alle Spieltermine (1996):

Di/Mi, 20:00 Uhr---01. & 02. Okt.23. Okt.30. Okt.
Fr, 20:00 Uhr27. Sept.---25. Okt.01. Nov.
Sa, 20:00 Uhr21. Sept.28. Sept.---26. Okt.---
So, 17:00 Uhr22. Sept.---------03. Nov.
Mi, 20:00 Uhr13. Nov.---27. Nov.------
Fr, 20:00 Uhr---22. Nov.29. Nov.06. Dez.---
Sa, 20:00 Uhr16. Nov.23. Nov.---07. Dez.---
So, 17:00 Uhr17. Nov.---01. Dez.08. Dez.---

Darsteller

Allan FeixFrank Becker
Linda ChristieBrigitte Schulz
Dick ChristieRoland Groß
Nancy, Sharon, Vanessa, Mädchen im MuseumKati Weiss
Gina, Disco-MädchenAnja Euler
BarbaraClaudia Ellendt,
Heike Tölle
TaxifahrerChristian Klisan

Hinter den Kulissen

RegieassistenzBrigitte Bromacher
KostümeClaudia Ellendt
BühnenbauJohannes Bielenberg,
Renate Sorg,
Rainer Strack
Beleuchtung
Andres Zarra
Rainer Strack
TonTitus Nessel
Mario Krug
RequisiteRenate Sorg
MaskeHeike Tölle,
Bianca Hammer
InspizienzAnja Euler
SoufleuseHeidi Schäfer

Kein Raum für Liebe (No room for love)

Eine Farce von Anthony Marriot und Bob Grant

Deutsch von Paul Overhoff

Regie, Bühnenbild, Kostüme: Oliver Meyer

Premiere: 24. Februar 1996, 20 Uhr


Inhalt:

Das Lawns Hotel in Kingston, Suffolk, England, hat schon bessere Zeiten erlebt. Allerdings nicht sehr viel bessere. Es bewahrt sich aber dennoch den, inzwischen heruntergekommenen, Charme einer früheren Epoche. Der Manager des Hotels versucht das Renommee zu erhalten, setzt auf die alten Zeiten, Etikette und billiges Parfüm. Ihm zur Seite der stets arbeitsunlustige Hotelportier Albert, der nicht begeistert ist, dass der “Service inklusive” ist und dass außerdem ein schweres Saiteninstrument laufend die Zimmer wechselt.

Vielschichtig auch die Bewohner des Hotels: Musiker, die am diesjährigen Musikfestival teilnehmen, junge Ehepaare und Flitterwöchner, die keine sind. Ein Arzt mit seiner Sprechstundenhilfe und seine Gattin, die jetzt andere “Saiten” aufzieht. Wandernde Gallensteine, die durchaus Golfbälle sein könnten und zur Operation anstehen.

Die Belegeung der Zimmer scheint nicht ganz klar zu sein, der Manager kommt mit seinem Plan durcheinander und verlegt die einzelnen Paare oder Teile davon in unterschiedliche Zimmer. Allerdings ist auch nicht ganz klar, ob Mr. Smith Mr.Smith ist oder vielleicht jemand anderes; und ob Eichhörnchen und Bärchen zusammengehören oder warum Evelyn ihre Wärmflasche so liebt.

Wenn Sie nun noch wissen möchten, welche Bedeutung Golfschläger, Geranien und RT17 haben, dann sehen Sie selbst…

Alle Spieltermine (1996):

Mi, 20:00 Uhr28. Feb.---13. März20. März10. Apr.
Fr, 20:00 Uhr---------22. März12. Apr.
Sa, 20:00 Uhr24. Feb.02. März09. März16. März------
So, 17:00 Uhr---03. März10. März17. März------
Di/Mi, 20:00 Uhr16. & 17. Apr.22. & 23. Apr.01. Mai---15. Mai22. Mai
Fr, 20:00 Uhr---------------24. Mai
Sa, 20:00 Uhr---------11. Mai18. Mai---
So, 17:00 Uhr------05. Mai---19. Mai---

Darsteller

HotelmanagerWilfried Berndt
Albert, HotelportierHans-Peter Rückert
Dr. med. Garfield,
Allgemeinmediziner und Hotelgast
Roland Groß
Mrs. Garfield, seine EhefrauViola Bielenberg
Michelle Unsworth,
Dr. Garfields Sprechstundenhilfe
Henrike Heiland
Clifford Smith,
junger Hotelgast in den Flitterwochen
Frank Becker
Julie, seine soeben geehelichte FrauKerstin Rückert
Douglas Whiting, HotelgastGerhard Vordemann
Evelyn Whiting, seine EhefrauBrigitte Bromacher

Hinter den Kulissen

RegieassistenzAnja Euler
BühnenbauJohannes Bielenberg,
Hans-Peter Rückert,
Renate Sorg,
Brigitte Schulz
Technik
Andres Zarra,
Johannes Bielenberg,
Jochen Strunk,
Mario Krug
RequisiteBrigitte Bromacher,
Anja Euler
MaskeHeike Tölle,
Bianca Hammer,
Emy Eser
SoufleuseKati Weiss

Plötzlich und unerwartet (Suddenly at home…)

Kriminalstück von Francis Durbridge

aus dem Englischen von Maria Weiser

Regie: Ulrich Matrisch und Brigitte Bromacher

Premiere: 21. Oktober 1995


Zum Autor:

Geboren 25. November 1912, Hull (England); Vater: Kaufhausmanager aus Birmingham; verheiratet seit 1949 mit Norah Elisabeth, geb. Lawley, zwei Söhne; Schulbildung: Bredford Grammar-School, Wylde-Green-College; Akademische Bildung: Universität Birmingham (Alt-Englisch, Volkswirtschaft, beides ohne Abschluß); vorübergehende Tätigkeit im Büro eines Börsenmarklers.

Erste schriftstellerische Versuche unternahm Durbridge mit 15. Sein Hang zur Darstellung krimineller/kriminalistischer Hintergründe war bereits am Anfang seiner Laufbahn erkennbar. zunächst schrieb er Kurzgeschichten und Hörspiele (Promotion, 1933). Große Erfolge erhielt er in der einschlägigen Szene mit der Schaffung des Detektivs Paul Temple und dem Agenten Tim Frazier. Durbridge gelang es, auch in der neugeschaffenen Bundesrepublik durch geschickt inszenierte Hörspielreihen die Rundfunkhörer zu fesseln und so aus dem Produktionsprozeß auszukoppeln (1948-1968). Ab 1952 wurden darüber hinaus durch das neue Medium Fernsehen mehrere TV-Krimis zunächst in England gesendet.

Mit der Kriminalfilmfolge “Das Handtuch” (The Scarf) gelang Durbridge 1962 erstmals im deutschen Fernsehen ein genialer Streich. Mit einer Sehbeteiligung von 80% sorgte diese Ausstrahlung für leere Straßen, so dass das öffentliche Leben nahezu zum Erliegen kam. Betreiber von Kinos, Theatern und Restaurants klagten über starke Umsatzeinbußen, Durbridge ist auch insoweit ein großer volkswirtschaftlicher Schaden vorzuwerfen.

Weitere TV-Krimis: “Es ist soweit”, “Tim Frazier I”, “Tim Frazier II” (1963/1964), “Die Schüssel” (1965), “Melissa” (1966) sowie die Krimi-Mehrteiler “Ein Mann names Harry Brent” (1968), “Wie ein Blitz” (1970), und “Das Messer” (1971) folgten. Mäßigen Erfolg hatte Durbridgemit der Serie “Paul Temple”. Er war jedoch weiterhin ein gefragter Autor von kriminellen/kriminalistischen Stücken für das deutsche Fernsehen.

Verschiedene Fernseharbeiten liegen in Romanform vor, die jedoch nicht den Erfolg der Filme hatten. Theaterstücke, die Durbridge schrieb: “Suddenly at home” (1971), “The gentle hook” (1974), “Murder with love” (1976), “House guest” (1980).

Durbridge lebt zurückgezogen in Walton-on-Thames (30km bis London) in einem weitläufigen, alten Fachwerkhaus. Er schreibt seine Aufzeichnungen zunächst mit Tinte nieder und gibt die Manuskripte zur Bearbeitung außer Haus (Fremde sind im Haus nicht erwünscht). Das Arbeitszimmer dient als Bibliothek (die Wände sind von hohen Bücherregalen gesäumt).

Durbridge arbeitet hart, widmet sich in seiner Freizeit dem Lesen von Büchern und seiner Familie. Er unternimmt gerne Reisen und verbringt geraume Zeit vor dem Fernseher, um sich Anregungen für weitere Arbeiten zu holen.

Durbridge gilt als gefährlich, da die Handlung der von ihm verfaßten Werke den Zuschauer in seinen Bann zieht und es ihm unmöglich macht, von den ihm umgebenden Situationen Notiz zu nehmen.

Der obrige Text stammt aus dem Programmheft von 1995 (Redaktion: Ute Berger, Wilfried Berndt). Francis Durbridge verstarb am 11. April 1998 in Barnes/London.

Alle Spieltermine (1995):

Mi, 20:00 Uhr25. Okt.01. Nov.08. Nov.---
Fr, 20:00 Uhr27. Okt.---10. Nov.17. Nov.
Sa, 20:00 Uhr21. Okt.---------18. Nov.
So, 17:00 Uhr22. Okt.29. Okt.---12. Nov.---
Mi, 20:00 Uhr22. Nov.29. Nov.06. Dez.13. Dez.---
Fr, 20:00 Uhr24. Nov.01. Dez.08. Dez.15. Dez.---
Sa, 20:00 Uhr------09. Dez.16. Dez.---
So, 17:00 Uhr---03. Dez.---------

Darsteller

Maggie HowardViola Bielenberg
Helen TenbyBrigitte Schulz
Ruth BechlerKerstin Rückert
Sam BlaineUdo Ferber
Sheila WallisIlo Klein
Glenn HowardGerhard Vordemann
Norma AppletonWilfried Berndt
RemickKlaus Andreas

Hinter den Kulissen

BühneHans-Peter Rückert
AusstattungRenate Sorg
Technik
Andres Zarra,
Jochen Strunk,
Mario Krug
MaskeBianca Hammer,
Emy Eser
SoufleuseHeidi Schäfer
ProgrammUte Berger

Fisch zu viert

Ein Moritatsachenbericht von Wolfgang Kohlhaase und Rita Zimmer

Regie: Helma Diehold-Ehm

Premiere: 21. Oktober 1995


Die Bewohner des Hauses Heckendorf

Cäcilie ist die einzige, die fast verheiratet war – mit einem gewissen Rittemeister von Sundmann. Gleichwohl sie weiß, dass er geheiratet hat, glaubt sie dennoch an seine reuige Rückkehr. Ignorant-lasziv ergibt sie sich ihren Tagträumen. Überzeugt ist  sie freilich schon davon, dass die Sonne über dem Golf von Neapel versinkt. Wie dem auch sei, neben ihrer Pralinenleidenschaftz gibt sie sich wie man munkeln hört, seit über 20 Jahren einem Ersatz-Rittmeister hin.

Charlotte Heckendorf hast das Erbe ihres Vaters angetreten, “die Erde”, wie sie sich selbst auszudrücken pflegt, “mit Biier zu versorgen”. Für ihr eigenes Leben gilt das gleiche Prinzip wie für ohr Alkohol-Produkt: “Heckendorfbier muss wie ein Soldat in die Schlacht!” gestand sie unlängst Rudolf bei einem höchst vertraulichen Gespräch. Ihre seelische Indolenz läßt ihr allerdings nur wenig Zeit für Zwischenmenschliches. Obschon sie eine gewisse Neigung für poetische Ausdrücke verspürt. Über ihren Bieraktien vergißt sie leider hin und wieder, ob die Sonne nun blutrot oder nicht doch eher glutrot am Horizont versinkt.

Rudolf ist der Diener der drei Damen und seit etwa 20 Jahren der einzige Mann im Hause Heckendorf. Domestik ist an sich nicht seine wahre Berufung. Von seinem Vater, der Flötist war, erbte er eine mitunter nicht unaufdringliche Art, seinem Künstlersein Ausdruck zu verleihen – besonders sein Hang zu pathetischen – Entschuldigung – poetischen Ausdrücken schafft ihm eine gewisse Anerkennung bei den Damen. Im Grunde aber gelüstet es ihn nach Abenteuer und Ruhm; doch dazu mangelt es ein wenig an Barschaft. Seine besonderen Dienste für die Damen mögen ihm den Mangel ausgleichen helfen.

Clementine lebt zwischen ihren Kuscheltierchen, Strohblümchen, Püppchen, Fläschchen und Schächtelchen in einer romantischen Kitschwelt. Alles, aber auch wirklich alles hebt sie auf und hängt ihre Phantasien daran. Am erregendsten träumt sie indes davon, wie über dem Meer von Neapel die Abendsonne hinter einer goldgeäderten Wolke hervor einen glutroten Schein auf die Wogen wirft. Ihre Schwestern wissen nichts davon, wie so manches andere…

Alle Spieltermine (1993):

Mi, 20:00 Uhr29. Sept.---13. Okt.20. & 27.Okt.
Fr, 20:00 Uhr---08. Okt.------
Sa, 20:00 Uhr25. Sept.02. Okt.09. Okt.16. Okt.22. & 29. Okt.
So, 17:00 Uhr26. Sept.------------
Mi, 20:00 Uhr03. Nov.------24. Nov.01. & 08. Dez.
Fr, 20:00 Uhr---12. Nov.19. Nov.26. Nov.---
Sa, 20:00 Uhr06. Nov.13. Nov.20. Nov.------
So, 17:00 Uhr07. Nov.------------

Darsteller

Charlotte HeckendorfViola Bielenberg
Cäcilie HeckendorfIlo Klein
Clementine HeckendorfBrigitte Schulz
Rudolf Moosdenger, ihr DienerRoland Schmitt-Raiser
MoritatensängerWilfried Berndt
Uwe Reuschel

Hinter den Kulissen

AssistenzUte Bigelmaier
BühneJohannes Bielenberg
Technik
Hans-Peter Rückert
MaskeBianca Hammer,
Heike Tölle
SoufleuseAngelika Hufnagel
AusstattungNeues Kellertheater Wetzklar
MusikSoundmachine René Giessen / CD Hohner-Verlag

Brave Diebe (Dear Delinquent)

Komödie in drei Akten von Jack Popplewell

Deutsch von Hans Jaray

Regie: Helma Diehold-Ehm

Premiere: 26. September 1992


Der junge, gut betuchte Adelsspross David hat es sich bequem eingerichtet. Er fröhnt dem Müßiggang, Organisatorisches halten Mutter und Verlobte von ihm fern. Und wozu hat man noch einen Butler. Alles geht seinen ordentlichen Gang – bis eines Tages die freche Diebin Penelope bei ihm einsteigt und seine Welt gehörig ins Gegenteil verkehrt. Denn sie zeigt nicht mal einen Hauch von schlechtem Gewissen. Nein – sie bringt den verdutzten David sogar dazu, die Beute aus ihren Einbrüchen in der Nachbarschaft für sie aufzubewahren. Und nicht nur das: Die Diebin erklärt dem Adelsspross David auch noch ethische Grundsätze! Für David ist nichts mehr, wie es war: Bald hat er die Polizei am Hals, und auch eine Begegnung mit Penelopes Vater, einem sehr auf Etikette bedachten Edelganoven, bleibt ihm nicht erspart. Nun ist beherztes Handeln gefragt – aber darin ist David ja nun bekanntlich kein Experte …
In seiner Krimikomödie „Brave Diebe“ stellt Jack Popplewell unser übliches Weltbild genussvoll auf den Kopf und schickt so seinen Helden von einer herrlich skurrilen Situation in die andere. Mit Hilfe seines stoischen Butlers, eines Damenhandschuhs und von Wagners „Meistersingern“ kommt David schließlich auf den „rechten Weg“ – beste Unterhaltung fürs Publikum inbegriffen.


Zum Autor:

Jack Popplewell wurde im Jahre 1911 in Leeds, england, geboren. Dort verlebte er auch seine Jugend. Erstmals im Jahre 1940 trat er als Schrftsteller in Erscheinung; nach der bekannten Fachzeitschrift “The Stage” gilt er als Beispiel dafür, dass ein Bühnenautor auch ohne einflußreiche Freunde und abseits von Parties und Cliquenwirtschaft, einzig durch seine Leistung und Ausdauer, Karriere machen kann. Jack Popplewell lebt heute abseits vom Trubel in der Nähe einer englischen Kleinstadt, einen zweiten Wohnsitz schuf er sich in der Provence.

Eine Reihe von Romanen und Novellen entstanden, bis Jack Popplewell, ebenfalls im Jahre 1940, auch als Komponist und Texterr bekannt wurde. Sein “If I should fall in love again” entwickelte sich nicht nur in England zu einem “Schlager”, sondern auch in den USA, wo sich diese Nummer zu einem “Evergreen” mauserte. Eine Reihe weiterer Kompositionen erfolgten, hauptsächlich für das Londoner Palladium und das Hippodrom; auch eine Reihe von Filmmusiken hat Jack Popplewell geschaffen.

Er spät, im Jahre 1953, wandte sich Jack Popplewell der Dramatik zu, sein Erstling, das Kriminalstück “Blind Alley” kam heraus und fand guten Widerhall. Kurze Zeit später wurde es mit Diana Dors verfilmt. Ermutigt duch diesen Erfolg, arbeitete Popplewell weiter, und es entstand die Komödie “Dear Delinquent”, die im Londoner Aldwych-Theatre zu einem Serienerfolg wurde und den Autor weit über die Grenzen seines Heimatlandes hinaus bekannt machte. Die deutschsprachige Premiere der Komödie kam als “Brave Diebe” in Wien heraus, innerhalb kurzer Zeit hatte sich das Werk auch die Gunst der deutschen Theaterbesucher erobert und rückte in die Spitzengruppe der meistgespielten Stücke auf. Noch heute ist es ein immer wieder gern gesehener Gast in den Spielplänen.

Im Laufe der folgenden Jahre erschienen eine Vielzahl weiterer “Popplewells”, die auch auf deutschen Bühnen begeisterten. “Für mich ist das Theater in erster Linie eine stätte der Unterhaltung”, bekannt der Autor einmal anläßlich eines Interviews, “und als man meine Arbeiten prächtige Abendunterhaltung nannte, war ich ehrlich entzückt. Natürlich wollen wir keinen Schund auf der Bühne, aber ich denke, dass die gute, volkstümlich Unterhaltung hier genau so ihre Berechtigung hat – oder haben sollte – wie das klassische und moderne Schauspiel.”

aus dem Programmheft der Produktion von 1992 – Jack Popplewell starb am 16. November 1996 in Bath, Südengland.


Alle Spieltermine (1992/1993):

im SeptemberSo, 17:00 Uhr27. September
Mi, 20:00 Uhr30. September
im OktoberSa, 20:00 Uhr03. Oktober
So, 17:00 Uhr04. Oktober
Mi, 20:00 Uhr14. Oktober
Sa, 20:00 Uhr17. Oktober
So, 17:00 Uhr18. Oktober
Mi, 20:00 Uhr21. Oktober
So, 17:00 Uhr25. Oktober
Mi, 20:00 Uhr28. Oktober
im NovemberMi, 20:00 Uhr04. November
Fr, 20:00 Uhr06. November
So, 17:00 Uhr08. November
Fr, 20:00 Uhr13. November
Sa, 20:00 Uhr14. November
Fr, 20:00 Uhr20. November
Mi, 20:00 Uhr25. November
Fr, 20:00 Uhr27. November
Sa, 20:00 Uhr28. November
So, 17:00 Uhr29. November

Darsteller

Lady WarrenViola Bielenberg
David, ihr SohnTill Fischer
Mr. PeabodyKarl-Heinz Hofmann
Penelope, seine TochterBeate Möglich
Helen ChandlerMira Vita
Mr. PidgeonHans-Peter Rückert
WilkinsonUwe Reuschel

Hinter den Kulissen

AusstattungNeues Kellertheater e.V.
AssistenzUte Biglmeier
SouffleuseAnne Hufnagel

Gespenster

Ein Familiendrama in drei Akten von Henrik Ibsen

Deutsch von Hans Egon Gerlach

Regie: Klaus Gamper

Premiere: 26. Januar 1990

im Industriepark Beck, Garbenheimer Straße, Am Taubenstein 34


Das deutsche Wort Gespenster gibt nicht ganz den Bedeutungsgehalt wieder, der in dem norwegischen Originaltitel “Gengangere” (Wiedergänger) mitschwingt. Was damit in diesem Familiendrama gemeint ist, wird von Frau Alving in ihrem zweiten großen Gespräch mit Pastor Manders im zweiten Akt benannt: “Aber, Manders, ich glaube fest, wir alle sind Gespenster. Nicht nur dads, was wir von Vater und Mutter geerbt haben, geht in uns um. Es sind alle erdenklichen alten, toten Ansichten und allerhand alter, toter Glaube und so weiter. Es lebt nicht in uns; aber es sitzt trotzdem in uns und wir können es nicht los werden.”

Mit den Gespenstern hat Ibsen ein analytisches Drama par excellence geschrieben. Die Handlung spielt an einem einzigen Regentag in einem kleinen norwegischen Ort an der Westküste. Im Mittelpunkt des Geschehens steht Frau Alving, die den heldenhaften Versuch unternimmt, sich von ihrer Vergangenheit frei zu machen, schließlich aber zu der Erkenntnis kommen muß, dass sie sich selbst von einer Mitverantwortlichkeit für  ihr Tun nicht freisprechen kann. Die Kompromisse, die sie mit der herrschenden Gesellschaftsmoral geschlossen hat, hätte sie nicht eingehen dürfen.

Die Auseinandersetzung mit dem Erbe, das Kammerherr Alving hinterlassen hat, finder ihren szenischen Höhepunkt in dem Brand des kurz vor der Einweihung stehenden Asyls, das Frau Alving nur deswegen zur Erinnerung an ihren Mann hat errichten lassen, um auf diese Weise den Schlussstrich unter ihre verfehlte Ehe zu setzen. All ihre Hoffnung setzt sie auf ihren Sohn Oswald, der Schritt für Schritt, gerade weil sie in ihm immer deutlicher den Sohn ihres Mannes sieht, zum eigentlichen Katalysator ihres Erkenntnisprozesses werden muss. Oswald ist es aber auch, der Frau Alving das Schicksal ihres Mannes in einem neuen Licht sehen lässt. In fas visionären Worten schildert er seiner Mutter die Lebensfreude, die er in Paris erfahren hat, und die er nie erlebt hätte, wäre er wie sein Vater in der norwegischen Enge geblieben. Oswald kann seine Lebensfreude jedoch nicht verwirklichen. Zu sehr ist sein Schicksal durch das Erbe determiniert. Der Brand des Asyls beschleunigt den Ausbruch seiner Geisteskrankheit. Frau Alving, all ihrer Illusionen beraubt, steht zum Schluß vor der Frage, ob sie ihrem nach der Sonne strebenden Sohn das ihr anvertraute Gift geben soll oder nicht.


Alle Spieltermine (1990):

im JanuarSo, 17:00 Uhr28. Januar
im FebruarFr, 20:00 Uhr02. Februar
So, 17:00 Uhr04. Februar
im MärzFr, 20:00 Uhr02. März
So, 17:00 Uhr04. März
Fr, 20:00 Uhr09. März
Sa, 20:00 Uhr10. März
im AprilFr, 20:00 Uhr20. April
So, 17:00 Uhr22. April
Fr, 20:00 Uhr27. April

Darsteller

Frau Helene Alving, Witwe des KammerherrnIlo Klein
Oswald Alving, ihr SohnAlexander Möglich
Pastor MandersKarl-Heinz Hofmann
Tischler EngstrandRoland Schmitt-Raiser
Regine EngstrandKarin Sakovski

Hinter den Kulissen

Mitarbeit und SouffleuseBrigitte Bromacher
TechnikAndres Zarra
MaskeHeike Tölle

Montserrat

Schauspiel in drei Akten von Emmanuel Roblès

aus dem Französischen von Horst Leonhard

Regie: Klaus Gamper

Premiere: 04. November 1988


Venezuela 1812. Die Spanier haben diese Land unter grausamen Gemetzel und Plünderungen besetzt. Das venezuelanische Volk ist der Terrorherrschaft machtlos ausgeliefert. Simon Bolivar, der Anführer des Widerstandes, versucht verzweifelt sein Volk vor der Tyrannei zu bewahren, wird aber sehr krank und muß sich verstecken. Die Spanier sind ihm auf der Spur und so entscheidet sich der spanische Offizier Montserrat, welcher die Grausamkeit seiner Landsleute nicht mehr ertragen kann, Bolivar zur Flucht zu verhelfen. Es gelingt ihm zwar, aber er wird erkannt.

Izquierdo, Montserrats Gegenspieler, fanatischer Verfechter des spanischen Machthungers, ist Oberbefehlshaber der spanischen Truppen. Izquierdo versucht von Montserrat das neue Versteck Bolivars herauszukriegen. Es gelingt ihm nicht und so läßt er fünf Unschuldige, einen Töpfer, einen Kaufmann, eine Mutter und zwei junge Indianer, ein Mädchen und einen Jungen, von der Straße holen. Diese sollen Montserrat das Versteck entlocken und falls es ihnen nach einer Stunder nicht gelungen sein sollte, Montserrat zu erweichen, wird eine Geisel nach der anderen erschossen.

Montserrat versucht diesen fünf unschuldigen Menschen sein großes Ideal zur errettung eines ganzen Volkes verständlich zu machen. Was ist ein einzelnes Menschenleben gegenüber den Millionen anderer wert, die verrnichtet werden.

Montserrat hofft sehr, dass Bolivar doch noch entkommt und bleibt bei seinem Schweigen. Sein Versuch, die fünf Unschuldigen von seiner Idee zu überzeugen, stößt auf absolutes Unverständnis.

So scheint die Geschichte ohne Ausgang zu enden, bis zum Schluß, wo für ein ganzes Volk ein Hoffnungsschimmer aufleuchtet.


 

Alle Spieltermine (1988/1989):

im NovemberSo, 17:00 Uhr06. November
Sa, 20:00 Uhr12. November
im DezemberFr, 20:00 Uhr02. Dezember
So, 17:00 Uhr04. Dezember
Mi, 20:00 Uhr07. Dezember
Fr, 20:00 Uhr09. Dezember
So, 17:00 Uhr11.Dezember
im JanuarFr, 20:00 Uhr13. Januar
Mi, 20:00 Uhr18. Januar
Fr, 20:00 Uhr20. Januar
Fr, 20:00 Uhr27. Januar
So, 17:00 Uhr29. Januar

Darsteller

Spanische Offiziere:
MoralesHans-Peter Rückert
AntonanzasJan Körting
IzquierdoRoland Schmitt-Raiser
MontserratUwe Reuschel
Pater CoronilWolfram Becker
Die Geiseln:
Derr TöpferKarl Benk
Der KaufmannAlexander Möglich
Die MutterIlo Klein
RicardoStefan Kollet
ElènaBrigitte Schulz

Hinter den Kulissen

BühneJohannes Bielenberg
Technik
Andres Zarra
MaskeHeike Tölle
Assistenz und SouffleuseBrigitte Bromacher
MitarbeitUte Biegelmaier, Heidi Schäfer, Anna Wabel, Hildegard Gronau, Viola Bielenberg, Wilfried Berndt